Geblitzt in Brandenburg auf der BAB 2, km 0,35 AD Werder in Fahrtrichtung Hannover

Gemessen wird in Brandenburg auf der BAB 2 bei Km 0,35 in Fahrtrichtung Hannover. Zum Einsatz kommt das Messgerät es3.0 der Firma eso.  Auf der vielbefahrenen A2 kommt es zu einer sehr hohen Zahl von Geschwindigkeitsüberschreitungen, die geahndet werden. Nicht selten liegen die Überschreitungen im Fahrverbotsbereich. Erstaunlicherweise wird meistens am Wochenende geblitzt.

Das Messgerät ist – ausgehend von der Fahrtrichtung Hannover – im Bereich des AD Werder  (im Kurvenbereich) positioniert. Die Geschwindigkeit wird mittels elektronischer VBA (Verkehrsbeeinflussungsanlage ) angezeigt

BAB 2, km 0,35


Messgerät / Blitzer es3.0

Das Messgerät es3.0 (Einseitensensor) ist ein mobiler, rechnergesteuerter Einseitensensor. Die Messung der Geschwindigkeit des betroffenen Fahrzeugs erfolgt nach dem Prinzip der Weg-Zeit-Messung. Das Gerät verfügt im Sensorkopf über fünf optische Helligkeitssensoren, die mit ihren einzelnen Einseitensensoren einen bestimmten Hintergrundausschnitt überwachen. Durchfährt ein PKW diesen Bereich, wird durch die Helligkeitsdifferenz der einzelnen Sensoren die Geschwindigkeit errechnet und sodann geblitzt. Gleichzeitig wird noch der Seitenabstand des jeweiligen Fahrzeugs ermittelt. Bei einem geräteinternen Abgleich wird die Plausibilität des gemessenen Geschwindigkeitswerts überprüft.

Messfehler

Das verwendete Messgerät es3.0 (eso) weist typischerweise häufig bestimmte Fehlerquellen auf, aufgrund dessen die Geschwindigkeitsmessung fehlerhaft sein kann.

  • Wird die Kameraposition des es3.0 während der Messzeit verändert, müssen die messenden Polizeibeamten auch die Fotolinie erneut dokumentieren. Erfolgt dies nicht, ist auch die Plausibilität der Geschwindigkeitsmessung nicht mehr gewährleistet. Hier müssen die Angaben im Messprotokoll mit denen auf dem Dokumentarfoto verglichen werden.
  • Häufige Fehler ergeben sich auch beim Verwenden des Leitkegels, wenn dieser überhaupt nicht oder fehlerhaft zum Gerät aufgestellt wird. In einem solchen Fall sind die Beweisfotos nicht länger aussagekräftig, da die Abbildeposition des Fahrzeugs verfälscht sein und der festgestellte Messwert nicht mehr sicher dem aufgenommenen Fahrzeug zugeordnet werden könnte. Auch hier sind die Angaben im Messprotokoll mit denen auf dem Dokumentarfoto zu vergleichen. Das Gleiche gilt für die Überprüfung des Seitenabstandes Geräts zum Fahrbahnrand.
  • Neben den Eichscheinen sind auch die Schulungsnachweise der Polizeibeamten für das spezifisch bei der Messung verwendete Gerät ist genau zu überprüfen.
  • Es muss zudem überprüft werden, ob zwischen dem die Geschwindigkeit begrenzenden Verkehrszeichen und dem Messgerät ein ausreichender Abstand bestand, so dass es dem Verkehrsteilnehmer überhaupt möglich war, rechtzeitig die Geschwindigkeit zu reduzieren und anzupassen.
  • Fehlmessungen bei dem Gerät es3.0 können auch entstehen, wenn die Messanlage nicht ordnungsgemäß aufgestellt wurde. Denn der Aufbau des Messgerätes kann Auswirkungen auf die Auslösung des Messfotos haben.

Meistens sehen die Messfotos wie folgt aus:

BAB2-3

(Quelle: S&P) Bild 1

Auf diesem Messfoto (Bild 1) ist ein Fahrzeug zu erkennen, welches sich auf der linken Fahrspur befindet. Zu dieser Position passt der eingeblendete Abstand von 12,4 m. Auffällig ist hier die Kameraaufstellung. Diese wurde – wie so oft – tief aufgestellt, so dass eine Fotolinie auf dem Boden nicht zu erkennen ist. Wäre sie aber, wenn die Kameras höher aufgestellt werden (siehe Bild 2). Auf der Fahrbahn befinden sich zumindest an den Straßenrändern Markierungen. Auf Bild 2 wird die Kamera oberhalb der Leitplanke aufgestellt und bietet so eine bessere Darstellung der Verkehrssituation. Der Grund für die tiefe Kameraaufstellung (Bild 1) liegt nach Aussage verschiedener Messbeamte darin, die Kameras vor den Blicken der Verkehrsteilnehmer zu schützen. Je später die Kameras wahrgenommen werden, desto eher wird geblitzt. Ob dies tatsächlich so ist, ist fraglich. Auf Bild 2 war schließlich der Kraftfahrer nach rund 2 Stunden Messeinsatz der 173. Betroffene.

 

bab2-4

(Quelle: S&P) Bild 2


Unsere Verkehrsrechtsanwälte sind mit den örtlichen Gegebenheiten und insbesondere mit der Messtechnik es3.0 vertraut und stehen Ihnen gerne für eine Vorabprüfung zur Verfügung. Anhand des von dem Land Brandenburg (www.internetwache.brandenburg.de) zur Verfügung gestellten Messfoto kann ggf. bereits erkannt werden, ob offensichtliche Fehler vorliegen.

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